Sehnsuche
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% 29,90 CHF* (100% gespart)Poetische Texte.
220 Seiten, gebunden, Schutzumschlag, Leseband
ISBN 978-3-905831-01-6
Produktnummer:
SW10061
«Wahres Glück ist nicht, daß wir bekommen, wonach wir uns sehnen.
Wahres Glück ist, daß wir überhaupt Sehnsucht verspüren.»
Ronald Zürrer, Dichter der Sehnsucht nach dem Schönen, Wahren und Guten in einer dürftigen Zeit und Welt, legt in diesem edlen Bändchen eine Auswahl seiner schönsten poetischen Texte aus den vergangenen drei Jahrzehnten vor.
Ob Gedicht oder Prosatext oder Aphorismus – hier schwingen geduldiges Einverstandensein und kraftvolle Rebellion harmonisch nebeneinander, hier leuchten Zuversicht und Einsicht in das innerste der Welt, hier atmen Sehnsucht und das Heimweh nach einer fernen Heimat, die nicht nur irgendwo jenseits des Universums existiert, sondern auch lebendig in jeder individuellen Seele schlummert.
Bewegende und ermutigende Texte, wie sie die heutige Zeit braucht.
Leseprobe
Keine Wahl
Sonnen steigen
Sonnen sinken
sie haben nicht die Wahl.
Erden drehen
Erden beben
sie haben nicht die Wahl.
Wellen branden
Wolken regnen
sie haben nicht die Wahl.
Meine Seele spürt Heimweh
mein Herz vermißt dich
sie haben nicht die Wahl.
Meine Finger schreiben
schreiben über dich
sie haben nicht die Wahl.
(Ronald Zürrer, 2009, aus «Sehnsuche»)
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Scherben
Weiß ich zuviel
von dieser Welt,
hab ich doch nicht genug
von ihrem Trug.
Hab ich genug
von dieser Welt,
weiß ich doch nicht wie
ohne sie.
(Ronald Zürrer, 2009, aus «Sehnsuche»)
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Verliebtsein und lieben
Verliebtsein ist
das berauschende Gefühl,
als verlörest du
den Boden unter deinen Füßen.
Lieben aber ist
zu erkennen und zu spüren,
daß es unter dir einen Boden gibt,
der dich trägt.
(Ronald Zürrer, 2008, aus «Sehnsuche»)
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Kein Denker
Forscher haben erforscht,
daß sie nicht weitertanzen,
wenn die Kerze erlischt,
daß keine Engel sie empfangen
und sie niemandem wiederbegegnen,
daß nichts ihrer wartet,
keine Seligkeit, keine Folter.
Ich
bin kein Forscher.
Denker haben erdacht,
daß sie als Krönung einer langen Entwicklung
zuhinterst thronen am Ende der Sackgasse,
daß keine Götter sie erschufen
und sie keinem Rechenschaft schulden,
daß ihr Tun und ihr Denken und ihr Sein
bloß Zufall sind und ohne Zweck.
Ich
bin kein Denker.
Wissende wußten schon immer
eine Antwort auf jede Frage,
eine Klärung für jeden Zweifel,
einen Trost für jeden Schmerz.
Ich
bin kein Wissender.
Ich
bin nur
ich,
ein Teil, ein Diener,
ein heimwehkranker Liebender.
Mehr ist nicht drin.
Mehr ist nicht.
(Ronald Zürrer, 2008, aus «Sehnsuche»)
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Es gibt noch Wunder
Es gibt noch Wunder, liebe Seele,
sie geschehen im Verborgenen,
meist ungeschaut, oft ungeahnt,
und doch stets ersehnt
und erfühlt.
Sie erquicken unseren Lebensweg,
sie beflügeln unseren Tanz,
sie erwirken unser zehenspitzenes Glück.
Sie geschehen um uns, in uns,
mit uns, durch uns.
Es gibt noch Wunder, liebe Seele,
es gab sie immer und
wird sie immer geben,
sie geschehen jederzeit
und allerorten.
Sie trösten unsere Schmerzen,
sie baden unser Herz in goldenem Glanze,
sie streuen Süße auf unseren Tag.
Sie erstaunen unsere Kinderseele
und erweitern unsere Grenzen.
(Ronald Zürrer, 2003, aus «Sehnsuche»)
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Mönch
Wie er wandert durch die Stille,
Durch den Nebel, durch die Nacht,
Nur geführt von Gottes Wille
Und von Engeln wohlbewacht,
Zweifelt nicht an Seiner Gnade,
Dürstet nur nach Seinem Glück,
Voller Sehnsucht auf dem Pfade,
Der uns führt nach Haus zurück.
(Ronald Zürrer, 2002, aus «Sehnsuche»)
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Prüfung
Um dich brausen Winde –
Schließ die Fenster zu.
In deinem Innern finde
Den Frieden und die Ruh.
Wo sich Gefahren ballen
Da hält dich Engelsband,
Und immer wirst du fallen
Beschützt in Gottes Hand.
Es kann dir nichts geschehen,
Das Spiel ist längst nicht aus.
Drum laß die Winde wehen,
Sie tragen dich nach Haus.
(Ronald Zürrer, 2000, aus «Sehnsuche»)
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Verloren
Ich gehöre nicht hierher,
nicht an diesen Ort und
nicht in diese Zeit.
Hier kann man solche
wie mich nicht brauchen.
Muß ich daher wechseln
die Zeit, den Ort, mich selbst?
Oder bin ich einfach unbrauchbar?
Vielleicht steht ja mein Name
irgendwo anders auf der Vermißtenliste.
(Ronald Zürrer, 1993, aus «Sehnsuche»)
Autor "Zürrer, Ronald "
Geboren am 30. Dezember 1961 in Zürich (Schweiz).
Ausbildung: Grundschule und lateinisches Gymnasium in Zürich; Studium der Germanistik, der Philosophie und der vergleichenden Religionswissenschaften an der Universität Zürich; mehrjähriger Studienaufenthalt als Mönch in einem hinduistischen Kloster; Vater eines Sohnes (*1997).
Tätigkeiten: Zunächst Tätigkeit als Übersetzer und Lektor bei einem Fachverlag für philosophische Sanskritliteratur; seit 1987 selbständiger Autor, Referent und Verleger (Gründer und Inhaber des Govinda-Verlages); zahlreiche Vorträge, Vortragsreihen, Seminare und Publikationen; diverse Fernseh- und Rundfunkauftritte; Lehrtätigkeit u.a. an der Universität Zürich, an der Eidg. Technischen Hochschule in Zürich sowie als freier Dozent an Volkshochschulen, bei privaten Bildungsstätten und in Firmen.
Fachgebiete: Philosophie, Religionswissenschaft, Mystik, Spiritualität, Charakterschulung sowie Psychologische Handanalyse.
Als ein führender Exponent von ganzheitlichen Denkern und Forschern ist Ronald Zürrer darum bemüht, die vermeintlichen Grenzen zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft, zwischen Logik und Mystik sowie zwischen westlichen und östlichen Erkenntniswegen zu überwinden. Durch seine Ausbildung sowohl in der klassischen abendländischen Geistesgeschichte als auch in östlicher Philosophie und Meditation verfügt er über die Möglichkeit, beide Traditionen von innen her zu kennen. So ist er imstande, ein schlüssiges, ganzheitliches Weltbild zu skizzieren, das unabhängig von kulturellen oder konfessionellen Begrenzungen besteht und damit neue Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Zeit bieten kann.
Ronald Zürrer verfügt zudem über die seltene Gabe, anspruchsvolle und komplexe Zusammenhänge in leicht verständlicher Weise zu erklären. In seinen Vorträgen und Seminaren vermittelt er logische, kritisch hinterfragte Erkenntnisse und Konzepte, durch die ein jeder sein Wissen vertiefen und sowohl sein persönliches als auch sein berufliches Leben bereichern kann. Somit wird jedem Teilnehmer die Möglichkeit geboten, grundlegende Lebensfragen selbst zu beantworten, sein bestehendes Weltbild zu erweitern, seinen Charakter zu veredeln, seinen Lebensplan zu erkennen und sich auf diese Weise als individuelle Persönlichkeit frei zu entfalten.
In seinem Buch «Weg nach Innen» schreibt Ronald Zürrer: «Ich sehe meinen Platz und meine Aufgabe vornehmlich darin, suchenden Menschen bei der Findung des eigenen inneren Weges behilflich zu sein und ihnen Orientierungshilfen sowie das gewünschte Unterscheidungsvermögen zu vermitteln. [...] Ich möchte das Wissen, das ich auf meiner eigenen intensiven Suche nach Wahrheit empfangen habe und das mir seitdem wertvoll und unentbehrlich geworden ist, mit anderen Wahrheitssuchenden teilen.»
Für seine Verdienste in der Reinkarnationsforschung erhielt er 2006 den «Schweizerpreis für Parapsychologie».
Motto: «Denke immer an dein Ziel, aber gehe immer nur deinen nächsten Schritt.»